13.08.2013 Was dagegen spricht

Aus Anlass eines Besuches des niedersächsischen Verkehrsministers in Hemmingen sind die wichtigsten Aspekte im Hinblick auf die derzeitige, völlig überdimensionierte Planung formuliert worden: in der Sache hochkomprimiert und im Umfang stark begrenzt. 

 

N e u b a u B 3 i n H e m m i n g e n

Anpassung an die Realität dringend geboten !

 

1.  Eine Umgehungsstraße für unter 11.000 Kfz DTV ?


Die südliche Stadtgrenze Hemmingens (Arnum-Süd) weist lt. BASt-Zählung 2010 eine Belastung von 10.800 DTV (durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke) aus. Jeglicher Mehrverkehr woanders in Hemmingen einschl. dem nördlichen Ausgang Richtung Hannover addiert sich aus Querverkehren, Ziel- und Quellverkehr, die mit einer Nord-Süd-Straße allenfalls marginal zu beeinflussen sind. Damit wird eine Umgehung für 5.400 Kfz gebaut!


 

2.   In Arnum-Zentrum verbleiben ca. 60% des jetzigen Verkehrs.


Lt. Planfeststllg, Erläuterungsbericht 05.08.2003, S.7 verbleiben im Zentrum Arnums 59% des jetzigen Verkehrs („- 41%“).


 

3.   Eine spürbare Lärmreduzierung ist so nicht möglich.


Vgl. die o.g. Reduzierung der Verkehrsmenge (selbst bei 50% Reduzierung wären lediglich 2-3dB(A) möglich d.h. an der Grenze des gerade Wahrnehmbaren).


 

4.   Der Verkehr schrumpft


Die amtlichen Zählungen weisen seit der Jahrtausendwende nicht nur nicht die einst prognostizierten Zunahmen, sondern eine signifikante Abnahme des Verkehrs aus, bei zunehmendem Schwerverkehrsanteil (vgl. anliegende Grafiken). Letzte Zählung 2010.


 

5.   Die Mantelbevölkerung schrumpft


Die Stadt Hemmingen gehört mit ihrer derzeit noch bescheidenen Bevölkerungszunahme siedlungsgeographisch praktisch zur Stadt Hannover. Bereits ab Pattensen und weiter in südlicher Richtung weisen sämtliche Städte und Gemeinden signifikant schrumpfende Bevölkerungszahlen aus. Lt. Stat. BA schrumpft Südniedersachsen langfristig um bis zu 37%.


 

6.   Betroffenensaldo negativ


Etwa 700 Anwohnern an der B3a stehen weit über 3000 Neu-Betroffene im Westen der Stadt Hemmingen und in Hannover-Wettbergen entgegen.


 

7.   Schwerlastverkehr

In Zeiten von Maut, GPS und IT sollte es möglich sein, den Schwerlastverkehr anders als durch den Neubau einer Straße zu beeinflussen. Die Möglichkeiten einer koordinierten Planung des Güterverkehrs sind politisch bei Weitem nicht ausgeschöpft.